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Phnom Penh

phnompenh13 Eine weitere Busfahrt brachte uns nach Phnom Penh, die Hauptstadt von Kambodscha. Unser Hotel lag direkt am Königspalast, so dass wir abends die schön beleuchtete Kulisse betrachten konnten. Und vom umlaufenden Balkon aus hatten wir sogar seitlichen Flussblick 😉

Kurze Zeit nachdem wir angekommen sind, fand irgendeine königliche Feier statt. Dementsprechend viele Leute waren in der Stadt unterwegs und vor dem Palast wurde ein bisschen aufgebaut für die Feierlichkeiten. Den Palast selbst haben wir daher nicht besucht, zu viel los. Stattdessen haben wir den Rest der Stadt ein wenig erkundet.

Wenn man schon einmal in Phnom Penh ist, dann wollten wir uns auch mit der Geschichte Kambodschas beschäftigen. Wir haben uns daher auf den Weg gemacht und das „Toul Sleng Genocide Museum“ besucht. Eine ehemalige Schule die während der Khmer Rouge Zeit das Gefängnis „S-21“ und eine grausame Folterstätte gewesen ist.

Danach ging es weiter zu einem der sogenannten „Killing Fields“ weiter außerhalb der Stadt in Choeung Ek. Tausende Menschen wurden auf solchen Stätten ermordet. Auf dem Gelände wird man durch einen Audioguide geführt und kann sich so an verschiedenen Stellen Informationen und Details über diese Zeit anhören.

Für Leute aus Kambodscha ist der Eintritt im Museum und dem Killing Fields frei. So wird versucht, die Wiederaufarbeitung dieser Zeit (Ende der 70er) in der Bevölkerung anzugehen. Ein guter Ansatz, denn in Kambodscha ist diese Zeit noch sehr präsent in den Köpfen der Bevölkerung. So lange her ist es ja auch noch nicht.

phnompenh11Nach einem Tag Museum und Außengelände hat es uns auf jeden Fall gereicht. Das drückt schon auf die Stimmung. Daher abends erst einmal raus und eine schöne Rooftop-Bar aufsuchen – Farkle spielen (Würfelspiel).

Natürlich gibt es auch schöne Seiten der kambodschanischen Geschichte 🙂 Direkt um die Ecke liegt das Nationalmuseum – ein schönes Museum mit Exponaten aus allen Epochen. Rein mit uns und ein wenig den Tag verbringen und danach noch etwas durch die Stadt wandern. Am Abend gab es noch ein riesiges Feuerwerk über dem Fluß – der König hatte Geburtstag.

Am Tag unserer Abreise fanden die königlichen Feierlichkeiten statt. Vom Hotel aus, sah das ganze nach einer großen Kundgebung aus mit jede Menge Soldaten in schön gebügelten Uniformen. Und jede Menge Schulklassen welche verschiedenste Lieder zum Besten gegeben haben. Sie haben nur leider schon morgens um fünf mit dem Rumptata angefangen, da es den Tag über dann einfach zu heiß gewesen wäre. Aber gut, so waren wir wenigstens früh wach und konnten unseren Bus raus aus der Stadt nicht verpassen 😀